Wer sich ein wenig mit der Agave auseinandersetzt, macht sehr schnell einige faszinierende Entdeckungen. Besonders auffällig ist die Ähnlichkeit der Agave mit dem Aloe Vera, es liegt also nahe, dass es sich bei der Agave ebenfalls um einen Kaktus handelt. Nun stellt sich heraus, dass die Aloe Vera Pflanze gar kein Kaktus ist, sondern zu den Affodillgewächsen gehört. Wer nun denkt, dass die Agave ebenfalls zu dieser Familie gehört, der irrt trotz des ähnlichen Erscheinungsbildes und der ähnlichen klimatischen Voraussetzungen. Tatsächlich gehört die Agave zur Familie der Spargelgewächse. Spätestens hier sollte einem klar werden, wie faszinierend und facettenreich die Natur sein kann.
In ihrer mexikanischen Heimat galt die Agave schon zur Zeit vor der europäischen Kolonialisierung als ein wichtiges Lebensmittel. Blätter und Blütenköpfe wurden geröstet, die Pflanze war schon damals wegen ihres hohen Zuckergehalts sehr beliebt. Heute wird die Agave vor allem zu drei Zwecken verwendet: Zum einen wird zur Herstellung des mexikanischen Nationalgetränks "Pulque" der Saft der Agave vergoren. Wirtschaftlich bedeutsam ist zudem die Herstellung von Tequila, der weltweit große Absätze erzielt. Zu guter Letzt kann aus dem Saft der Agave auch ein natürliches Süßungsmittel hergestellt werden. Der Saft der Agave wird hierbei zu einem dickflüssigen Sirup reduziert, der vor allem reich an Fructose ist. Dieser Agavensirup oder Agavendicksaft eignet sich hervorragend zum Süßen von allerlei Speisen und Getränken, im richtigen Verfahren hergestellt, gibt es den Agavendicksaft sogar in Rohkostqualität.
Durchschnittliche Nährwerte pro 100g
Energie | 1672 kJ / 400 kcal |
Fett | 0,4 g |
davon gesättigte Fettsäuren | 0 g |
Kohlenhydrate | 99,3 g |
davon Zucker | 96,5 g |
Ballaststoffe | 0,2 g |
Eiweiß | 0,1 g |
Salz | 4,0 mg |