Mit Sprossen gesund durch den Winter - Einweich und Keimzeiten

Die kalte Jahreszeit stellt unseren Körper jedes Jahr aufs Neue vor eine ziemliche Herausforderung. Durch die niedrigen Temperaturen ziehen sich die Blutgefäße unter der Haut zusammen. Durch diesen Umstand können weniger Immunzellen zirkulieren, sodass Viren und andere Krankheitserreger leichtes Spiel haben. Hinzukommt, dass wir uns im Winter mehr in geschlossenen und geheizten Räumen aufhalten. Dies bedeutet in der Regel mehr Kontakt mit potenziell kranken Menschen und zusätzlich noch ausgetrocknete Schleimhäute der Atemwege, die ein idealer Angriffspunkt für Krankheitserreger sind. Da wir uns allerdings natürlich nicht in einem kalten Raum in voller Wintermontur über mehrere Monate isolieren wollen, muss man dem Immunsystem eben etwas unter die Arme greifen. Eine gesunde Ernährung sollte hierbei die entsprechende Grundlage darstellen. Besonders geeignet für den Winter sind gekeimte Sprossen. Diese kleinen Jungpflanzen haben es nämlich in sich.

Sprossen - die kleinen Nährstoffbomben

Selbst in unverarbeiteter Form enthalten sie viele Nährstoffe wie Kohlenhydrate, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamine, und Mineralstoffe. Allerdings hemmen die sogenannten Trypsin-Inhibitoren, Phytinsäure und Lektine die Aufnahme dieser Nährstoffe. Der Grund dafür ist, dass die Natur so eine deutlich längere Keimfähigkeit erreichen kann. So ist Keimsaat oftmals mehrere Jahre haltbar. Um das volle Nährstoffpotential der Saat zu entfalten, muss diese jedoch erstmal aktiviert werden.
Allein Wasser, Licht und Zeit lassen die Keimsaat noch gesünder für uns Menschen werden und sorgen dafür, dass bei den meisten Sprossen die Konzentration von Vitaminen und Mineralstoffen mindestens doppelt so hoch wie bei der ausgewachsenen Pflanze ist. Auch die enthaltenen Antioxidantien vermehren sich durch das Keimen. Bei Leinsamen sind beispielsweise nach fünf Tagen im Sprossenglas fünfmal mehr Antioxidantien enthalten.
Bei einigen Lebensmitteln führt außerdem allein das Keimen dazu, dass man sie roh verzehren kann. Dies ist vor allem bei Hülsenfrüchten wie Linsen der Fall, die so viele der oben genannten „Antinährstoffe“ enthalten, dass sie im rohen Zustand gar nicht verdaulich sind. Die Sprossen hingegen kann man ohne Weiteres roh verzehren.

Sprossen ziehen leicht gemacht

Um die Keimsaat wachsen zu lassen und leckere Sprossen zu erhalten, fülle die gewünschte Menge einfach in ein Sprossenglas oder auf ein Kressesieb und wasche sie ordentlich durch. Gieße das Wasser ab und gib dann so viel frisches Wasser hinein, dass die Keimsaat vollständig bedeckt ist. Am besten verwendest du dabei kaltes Wasser, da hier der Sauerstoffgehalt höher ist. Lasse alles nun über Nacht stehen, damit die Keimsaat aktiviert wird.

Am nächsten Morgen gieße das Wasser wieder ab und spüle die Keimsaat durch. Die Keimsaat muss ab jetzt zweimal täglich durchgespült werden, damit sie ausreichend Wasser hat und sich kein Schimmel bilden kann. Bereits nach ein paar Tagen sind die Sprossen schon essbar, je länger man wartet, umso größer werden die Sprossen. Falls einmal Sprossen übrigbleiben, können sie natürlich auch eingepflanzt werden.

Hier eine kleine Übersicht über die Einweich- und Keimzeiten:

Selbstverständlich erhältst du alles, was du zum Ziehen deiner egenen Sprossen benötigst, bei uns im Online-Shop. Wenn du noch Fragen oder sogar wertvolle Tipps zum Keimen hast, dann melde dich doch einfach bei uns! Wir freuen uns auf dein Feedback.