Der Spargel ist eine Pflanze, die zu den Spargelgewächsen (bot.: Asparagaceae) gehört und eigentlich den Spross einer Staude darstellt. Als Gemüse hat er auch außerhalb Deutschlands eine lange Tradition. Schon seit etwa 2000 Jahren wird Spargel nicht nur als essbare Delikatesse, sondern auch als wirksames Naturheilmittel verwendet. Gerade in alten Klostergärten wurde er oft wegen seiner entwässernden und blutreinigenden Wirkung angebaut. Inhaltsstoffe wie Niacin und Folsäure machen den Spargel zu einem wahren Verjüngungsmittel. Entdeckt wurde der Spargel allerdings schon von den alten Griechen, die den ursprünglichen Wildpsargel verzehrten, ohne ihn anbauen zu müssen. Das griechische Wort „asparagos“ bedeutet so viel wie „der nicht gesäte“. Der Wildpsargel, der gerade in Deutschland nur selten zu finden ist, dafür aber in Südeuropa öfter wächst, ist bleistiftdünn und von kräftiger, grüner Farbe.
Während in den heutigen Supermärkten vor allem der weiße Spargel angeboten wird, kannte man hierzulande bis zur Jahrhundertwende des 19. Jahrhundert eigentlich nur den grünen Spargel. Tatsächlich gilt grüner Spargel sogar als gesünder, da er oberhalb der Erdoberfläche wächst und so gesundes Chlorophyll entwickelt. Grüner Spargel ist meist günstiger als sein weißes Pendant, da die Ernte wesentlich leichter ist. Weißer Spargel wird nämlich nicht im klassischen Sinne geerntet, sondern mühsam per Hand gestochen. Die Stangen, die in immer neu aufgeschütteten Erdwällen heranwachsen, werden freigegraben und am unteren Ende gestochen. Da der weiße Spargel während der gesamten Wachstumsphase unter der Erde bleibt, entwickelt er kein Chlorophyll und somit keine grüne Farbe, sondern lediglich eine leicht violett gefärbte Spitze, wenn diese kurzzeitig an die Oberfläche tritt. Gesund ist er allerdings dennoch und in jedem Fall ein kulinarischer Hochgenuss. Während Spargel im Handel in verschiedenen Güteklassen angeboten wird, die sich zum Beispiel an der Dicke der Stangen richten, sind auch krumme oder dünne Stangen nicht weniger schmackhaft. Wie so oft, sollte man auch hier nicht nur den perfekt geformten Früchten alle Aufmerksamkeit schenken, sondern die Gaben der Natur so schätzen, wie sie uns gegeben werden.
Ein rohes Spargelgedicht mit Erbeeren und Basilikum (4 Personen)
Zutaten:
- 250 g weißer Spargel (dünne Stangen)
- 250 g grüner Spargel
- 100 g Erdbeeren
Marinade
- Saft einer Orange
- 1 Prise Salz
Sauce
- 2 EL Mandelpüree
- 1/2 Tasse Cashewkerne
- 3 EL Wasser (optional)
- 1/2 TL hochwertiges Salz deiner Wahl
- 1 Prise grober Pfeffer
- Abrieb einer Zitrone
- 1 TL Bobei
Dekoration
- Frische Minze
- 1 EL Olivenöl
Zubereitung:
- Spargel schälen (weißen), in 2 cm dicken Scheiben schneiden und in eine flache Form legen. Anschließend mit der Marinade übergießen. Cirka fünf Stunden marinieren (am besten über Nacht). Die Orangensaftmarinade für die Sauce aufbewahren.
- Erdbeeren waschen, in kleine Scheiben schneiden und unter den Spargel heben.
- Alle Zutaten für die Sauce mit dem Orangensaft in einen Mixer geben und solange mixen, bis die Sauce cremig wird.
- Den Spargel mit den Erdbeeren, den frisch gehackten Basilikumblätter vermischen und auf die Teller portionieren.
Anschließend die Sauce darüber geben und mit den frischen Minzblättern und Olivenöl dekorieren. Nun mit Genuss und Freude verzehren.
Bon Appetit
